
Gerade im Fetischbereich sind solche Games sehr gefragt. Diese Spielchen mit einem gewissen Machtgefälle turnen einfach an. Klassiker wie Chefin/Angestellter, Ärztin/Kranker, Lehrerin/Schüler sind da sehr gefragt. Zuhause klappt dies meist eher mässig. Man kennt sich zu gut und Lachanfälle sind vorprogrammiert. Igor und ich wollten mal Polizistin und Krimineller nachspielen. Also… nein… klappt nicht. Knackpunkt war, als ich über mein Plastik-Walkie-Talkie lachend zwei Männer als Verstärkung für Igor angefordert habe. Fand er nicht annähernd so lustig wie ich.
Wichtig bei solchen Spielen ist natürlich, dass alles im Vorfeld abgesteckt wurde. Was geht, was nicht. Sonst kann es leicht passieren, dass der Partner schon 30x ’stopp, oh nein, oh weh‘ schreit und man ganz beeindruckt ist von seiner schauspielerischen Leistung, während das Gegenüber es eigentlich total ernst meint.
Sollte man so etwas bei einer Professionellen erleben wollen, wäre es gut, sich im Vorfeld zu überlegen WAS und WIE gespielt werden soll.
Die Frage „Welche Rollenspiele sind denn möglich?“ ist nicht zielführend. Man kann Millionen Rollen spielen. Schwarzer und Kukluxclan-Anhängerin, Urstrumpftante und Lieblingsneffe, Wurstverkäuferin und Kunde, Satanistin und Menschenopfer.
Alles geht.
Gut wäre auch, wenn man selbst Spielfreude und Elan mitbringt. Sonst wird es ein Monolog meinerseits und für mich unglaublich langweilig. Außer wir spielen Leiche und Nekrophile.
Dann passt’s.