16h ist 16h – Die dritte Frau
 

16h ist 16h

‚Zeit… Bitte bleib steh’n…‘ singt schon Rammstein. Hier ticken die Uhren allerdings genau und wenn du dir um 16 Uhr einen Termin ausmachst, bist du anstandshalber mindestens eine Minute vor der vereinbarten Zeit anwesend, oder sagst rechtzeitig Bescheid. Rechtzeitig bedeutet, etliche Minuten VOR deinem Termin. Rechtzeitig ist nicht NACH der vereinbarten Zeit.
Sonst gibt es im blödesten Fall keine Session, weil dir jemand anderes zuvor gekommen ist. Da hilft dann auch kein motschgern oder Sturm klingeln.

Ich habe diese Dramatik mal ins real life übertragen, damit es auch die ‚Zuspätkommerköpfe‘ checken:
Um 1735h geht dein Flieger nach Rhodos.
Ticket, Koffer, alles griffbereit. Geht sich fix aus, wenn du etwa 17h von 1090 Wien los fährst. Immerhin geht der Flieger ja erst um 1735h und Stau oder sonstige Eventualitäten passieren dir nicht.
Als du gemütlich um 1730h beim Check in ankommst, merkst du, dass da keiner mehr ist. Dabei hast du doch ein Ticket mit deiner Reservierung! Irgendwie kommst du dann durch den self-checkin mit viel Hilfe der leicht verzweifelten Aua-Mitarbeiterin. 1741h bist du sogar schon am boarding Schalter. Die nette Dame erklärt dir, dass der Flieger soeben auf die Rollbahn fährt und du nicht mehr mit kannst.
Nachdem du gegen den Tresen getreten hast und die Mitarbeiterin beschimpft hast, kommt der Security und fragt wo das Problem liegt.
Du zeigst das Ticket und lamentierst, dass du reserviert hast und jetzt da bist. Sind doch nur 6 Minuten! Natürlich lässt du es dir nicht nehmen, die Dame am Schalter nochmal zu bedrohen und ihr die Papiere vom Tisch zu fegen.
Natürlich lässt es sich der Security dann nicht nehmen, dir ordentlich in die Fresse zu schlagen in einer Ecke wo keine Camera ist.
Flug verpasst, du sauer, Dame sauer, Security hat nen Blutfleck am Lieblingsshirt.
Nicht befriedigend. Für keinen.
End of story.