Benimmregeln für Huren

Eigentlich stimmt es ja. Da gebe ich Benimmregeln für die Herren der Schöpfung aus, aber nie für die Sexworkerinnen. Sollte man ändern. Ändere ich somit.
Ich hab hier mal zusammengefasst, was eine gute Prostituierte für mich ausmacht und wie sie sich benehmen sollte. Im besten Fall.

Auftreten:
Warum geht man zu einer Professionellen? Genau, um gutes Service zu geniessen, ein wenig Abwechslung zu haben und dem Alltag zu entfliehen. All diese Dinge sollte sie beherrschen. Dazu bitte ein freundliches Gesicht an der Türe. Man ist nicht immer gut drauf, muss sich auch bestimmt nicht sekkieren lassen, aber wenn man schon einen Fotz zieht noch bevor die Tür überhaupt ganz offen ist, ist das nicht geschäftsfördernd. Auch die Frage “was wollen” oder “wos wüüüst” klingt nicht nett und befördert das Sympathiebarometer ganz rasch in Richtung Nordpol.

Benehmen:
Wir sind Dienstleisterinnen. Das ist unser Business.
Darum: Freundlich sein, zuhören, Vereinbarungen einhalten.
Erwarten wir ja auch von unserem Gegenüber.
Da kann die Frau noch so schön sein, benimmt sie sich jedoch wie die Prinzessin von Absurdistan oder hat Manieren wie Donald Trump schießt sie sich schnell ins Aus.

Exterieur:
Das Äussere ist unser Kapital. Ganz egal ob schlank, jung, alt, Tattoos, Piercings, fett, vollbusig oder mädchenhaft: Jeder empfindet etwas Anderes als sexy. Zum Glück.
Gepflegt sein ist das A und O in unserem Metier. Haut, Haare, Nägel, Outfit. Alles typgerecht und immer in Schuss gehalten. Klar wird das Tuning immer teurer mit dem Alter, aber es lohnt sich. Niemand möchte über eine ungepflegte, nach Aschenbecher stinkende Frau mit fettigem Haar drüber rutschen.  Nicht mal für nur 20,-
Genauso wenig interessant ist eine Frau die man nirgends angreifen darf. Frauen mit “Schmerzen ganze Körper, alles Scherzen, alles nix gut” sind falsch hier. Normales Berühren sollte vollkommen in Ordnung sein. Aber es gibt natürlich Dienstleisterinnen die sich am Liebsten in Luftpolsterfolie packen würden um nur ja keinen Kontakt zu haben. Tja, falsches Business würde ich sagen.

Angebot:
Services die man nicht machen möchte kann man ebensogut aus dem Repertoire streichen. Hier ist leider oft das Problem, dass viele nicht sonderlich gut deutsch sprechen und die Texte ein Ghostwriter (ein IGOR!!!) schreibt. Oder sie bieten Dinge an, von denen sie einfach keine Ahnung haben. Da wird eine Prostatamassage schnell zu einem Herumgestochere und Gerühre im Arsch des Mannes. Und das ist dann gequirlte Scheiße sozusagen. Wortwörtlich.

Fazit:
Der Freier möchte einfach etwas haben, was er zuhause nicht hat. Wir verkaufen Illusionen, ein Wellnesspaket mit Happy End.
Keinen der Kunden müssen wir heiraten, es wird doch also möglich sein, dass man die Zeit einfach so lässig wie möglich gestaltet – ganz ohne Stress.
Die Worte “Schatzi, beeil dich… du musst jetzt spritzen, schnell…” wirken bei den meisten Männern nämlich wie ein Kübel voller Eis direkt auf den Eiern.