How to sell: Kacke – Die dritte Frau
 

How to sell: Kacke


Ich hab es getan. Ich habe meine Scheisse verkauft. Und da tun sich echt Abgründe für mich auf.

Zuallererst: mir ekelt es unheimlich vor Scheisse.
Ist ein angeborener Reflex schätze ich. Ich könnte niemals Kaviar ab Quelle anbieten. Viel zu groß die Angst vor Bakterien, davor, dass das dann irgendwo klebt und es unglaublich stinkt in meinem Zimmer. Am allermeisten Angst hätt ich aber wohl davor, dass mein Gegenüber mein ‚aa‘ in sich rein schaufelt wie Nutella. Ich liebe Nutella. Ich könnte es im Leben nicht mehr essen danach.
Abgesehen davon bin ich ja keine Bämmerlmaschine. Ich kann nicht auf Kommando. Ich gehe dann, wenn der Spitz guckt. Wie die meisten Menschen.
Aber dieses Mal habe ich mich von einem Stammkunden dazu überreden lassen, ihm meinen Kaviar abzufüllen. In eine Tupperware.
Nun sitze ich also mit meiner Gackibox Seite an Seite im Auto. Ich habe es sogar angeschnallt, damit es nicht irgendwie abhaut oder bei einem Unfall durch mein Auto fliegt. DAS wäre nämlich mein absoluter Supergau!
Ja, es ist ein merkwürdiges Gefühl, eine riesengroße Wurst neben sich stehen zu haben. Wird ein bisschen sightseeing heute für mein Gaxi. Einmal durch halb Wien, bevor es an seinen Bestimmungsort kommt: den Mund eines Mannes.
Da will ich dann nicht mehr dabei sein. Das kann ich definitiv nicht sehen ohne das es mich in einer Tour reckt. Wie man auf sowas stehen kann, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Muss ich zum Glück auch nicht. Ich steh mal nicht drauf… soviel ist klar.
Ich habe keine Idee wie ich die Wurst bis zur Übergabe am Besten aufheben soll. Steckt man sowas in den Kühlschrank damit es schön frisch bleibt? Oder lieber ein wenig nachreifen lassen an der Luft?
Ideen dazu?