Charmant, liebevoll, gutaussehend, gut im Bett, selbstbewusst. Ein echter Kerl eben den jede gern an ihrer Seite hätte. Mit dem Job hat er natürlich kein Problem. Er unterstützt sie, wenn sie Probleme hat und räumt auch gern mal den ein oder anderen unguten Freier aus dem Weg. Angst? Kennt er nicht. Selbstzweifel? Fix nicht. Er kennt viele Leute aus allen Sparten und hat zu jedem Problem eine Lösung. Er verlangt kein Geld, sie gibt es ihm. Freiwillig. Sie möchte, dass es ihm gut geht und er immer schick unterwegs ist. Richtig SCHICK. Also mit tollem Auto, super Klamotten und mindestens einer Rolex am Handgelenk. Ja, es gibt sie noch. Die Strizzis.
Die klingenden Namen der Wiener Unterwelt gehen langsam verloren. Cadillac Fredi, roter Heinz, der Nokia-Club, Kreuzer… Den klassischen Wiener Unterweltler findet man nur noch selten im Milieu. Viele haben umgesattelt oder das Land verlassen. Oder machen Urlaub auf Staatskosten.
Der Strizzi war früher in allerlei Raufereien und sonstige Unpässlichkeiten verwickelt. Jeder kannte jeden. Das Milieu hatte klare Strukturen und Regeln. Man schätzte “g’rade Leut die die Gosch’n halten”. Der Strizzi von damals war auch den Mädels gegenüber oft alles andere als galant und zog schon mal “die Moni an den Haaren aus dem Lokal”. Warum? Weil’s frech war.
Logisch. Es gab kein Internet, keine Handys und die Damen waren mehr oder minder an ein Bordell oder einen bestimmten Standplatz gebunden. Somit auch an den Schutz und das Wohlwollen der Clubbesitzer. Man kann jetzt aber nicht sagen, dass es besser oder schlechter für die Prostituierten war. Es war einfach anders. Das Rotlicht hat sich gewandelt. Es gibt ihn aber noch… den modernen Luden.
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Lyrics Schucka schai (Tony Wegas)
Du glaubst, der Wolf wohnt nur im finster’n Wald.
Dabei liegt er längst neben Dir
und halt‘ di warm mit seiner sanften G’walt.
Er verspricht Dir alles,
er verspricht das grosse Geld.
Glaub‘ net, was er sagt,
er kommt aus einer ander’n Welt.
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Heutzutage arbeiten die meisten Mädels ausschliesslich in die eigene Tasche. Sie mieten sich zB ein Zimmer in einem Laufhaus (bis zu 800,-/WOCHE!), oder zahlen den Eintritt im Saunaclub (etwa 70,-/Tag). Alles was sie dann verdienen ist ihres. Keiner macht es ihnen streitig… außer sie haben einen dieser speziellen “Freunde”. Warum aber gibt eine erwachsene Frau ihrem Mann das Geld? Zum Einen aus Liebe. Zum Anderen ist dieser Mann auch ein bisschen die Visitenkarte/Werbung der Frau. Gut gepflegter Lude, viel Geld in der Bude. Oder so ähnlich. Natürlich kommen auch weitere Komponenten dazu wie zB Schutzbedürfnis und dass die Frauen so akzeptiert werden wollen wie sie sind. Trotz ihres Berufes. Und wenn jetzt viele den Kopf schütteln über soviel “Naivität”.
Dumme Menschen die aus liebe dumme Dinge tun gibts auch im normalen Leben. Siehe Co-Abhängigkeiten oder manipulative Beziehungen.
Wieviele Freunde/innen kennen wir denn deren WhatsApp-Ghostwriter wir sind, wenns darum geht ihrem Herzensmenschen mal wieder richtig die Meinung zu geigen?
Wie oft habe ich mich schon sagen gehört:
Schreib ihm/ihr dass er/sie sich ändern muss, wenn eure Beziehung eine Chance haben soll.
Er/Sie tut dir einfach nicht gut.
Was hält dich denn bitte bei dem/der?
Du hast dir definitiv wen Netteren verdient. Mit einem kleineren Boscher…
Na, kommt Dir auch bekannt vor? Soviel zum Thema Gfraster und Naivität. Gibt’s nicht nur im Rotlicht…
Voodoo Jürgens hat es mit dem Lied “Gitti” ziemlich gut getroffen…