VIPs im Rotlicht – Die dritte Frau
 

VIPs im Rotlicht

Klar, sie kommen alle. Wieso auch nicht. Es sind Männer. Kochen alle nur mit Wasser und sind Menschen wie du und ich. Eben von öffentlichem Interesse, was ich mir äußerst nervtötend vorstelle. Natürlich lernt man in meinem Milieu den ein oder anderen Y-Promi kennen. Man verrät natürlich niemals Namen oder nennt Details. Berufsethos. Und vor allem: wozu auch? Ich mag es nicht sonderlich, Leute bloß zu stellen. Das wäre respektlos. Igor sagt immer: Was du nicht willst dass man dir tut, das füg auch keinem Promi zu. Ausser er zahlt dafür.

Hachja, mein Igor. Ein weiser Mann…
Aber… wer kommt denn da so zu mir?

Meiner Erfahrung nach teilen sich die Wiener Promis in Hardcore Partytiger und Klemmis. Die Hardcore Tiger kommen mit jeder Menge Koks im Gepäck und veranstalten bei sich zuhause ungeniert fette Swingerparties mit allerhand illustren Gästen. Es gab da mal einen Moderator, der wahllos Mädels für diese Parties anschrieb und seine ganzen Freunde aus Funk und Fernsehen ebendorthin einlud. Große Bude, viele Leute, ziemlich wildes Festl. Dieses Rudelgebumse mit allerhand Neigungsschlampen vor Ort: nicht mein Ding. Ich bin eigentlich relativ prüde. Aber ja, ich wurde ja nur hin beordert um ein, zwei Leute anzubrunzen. Nach Bedarf. Bedarf war aber keiner, da alle derartig marod waren, dass ich nach 2 bezahlten Stunden wieder ging.

Ein Wiener Autor mag es zB sehr, wenn er eine ungeheuer dicke Sexworkerin fickt und ich dabei zusehe. Danach will er beschimpft werden von mir. Eben weil er die gebumst hat.
Verrückte Welt.

Einen witzigen Steuerberater gibt es ebenfalls. Jongliert untertags mit Zahlen. Abends jongliere ich seine Eier. Er lässt sich nämlich wahnsinnig gerne mit Nietenpumps in die Eier treten und danach fest den Schwanz malträtieren. Draufsteigen, quetschen, kicken. Ich hab keine Ahnung wie er dann am nächsten Tag auch nur halbwegs in seinem Ledersessel sitzen kann. Mit dem blau getretenen Gebamsel hat er sicherlich ein aufblasbares Sitzdonut immer dabei. Vielleicht bei der nächsten Steuerberatung mal auf Details achten, Leute!

Es gibt aber auch das andere Extrem. Vermeintliche Wiener Playboys denen vor jeglichem Kontakt mit Menschen graust. Besonders vor den Weibchen. Einem dieser Sunnyboys darf ich regelmässig Rock, Halsband und Strapse anziehen und zur Hure ausbilden. Ausbildung dauert nun schon mehrere Jahre. Scheint eine längere Lehrzeit zu werden. Geld hat er mit seinem zweiten Standbein wohl noch nicht gemacht. Hinderlich wohl sein Ekel vor jeglichem Sekret, wie er selbst zugibt. Zum Glück ist er ein erfolgreicher Sportler. Das scheint genug abzuwerfen.

Dann gibt es-wie in jeder Sparte- die Blender. Scrollt man durch seine Facebook Profile möchte man meinen, diesem Menschen gehört die ganze Welt. Partys, Autos, Reisen, dauernd im TV. Die Realität besteht dann aber oft nur aus Partys, Fahrrad, Reise nach Vöcklabruck und ATV Dokusoap.

Es gibt Menschen, die jahrelang ihre Schulden, Alkoholsucht, sexuelle Neigung vertuschen. Einfach, weil es zu ihrem Image nicht passt. Weil sich sonst tausend Klatschblätter und wildfremde Menschen das Maul zerreissen würden.

Was bin ich froh, kein Promi zu sein…